Eine Weihnachtsgeschichte zum Nachdenken
ausgesucht von Barbara Scholz-Skarda
Eine alte Frau lebt zufrieden in ihre kleinen Hütte. Eines Tages kommen die Kinder aus dem Dorf schüchtern zu ihr. Die Frau wartet geduldig, bis sich eines der Kinder traut, etwas zu sagen.
"Die Leute im Dorf sagen, dass du reich bist, aber warum lebst die dann in dieser kleinen Hütte?", sagt das Kind.
Nachdenklich blickt die Frau die Kinder an. "Sagen die Leute das?"- "Nun sie meinen damit nicht, dass ich viel Geld habe. Mein Reichtum hat nichts mit Geld oder Dingen zu tun"
Die Kinder fragen erstaunt, was denn dann der Reichtum der alten Frau sei.
Die Frau greift in die linke Tasche ihrer Weste und holt eine handvoll Bohnen aus dieser. "Schaut, dass ist mein Geheimnis meines Reichtums. Jeden Tag, wenn ich aufstehe, stecke ich eine handvoll Bohnen in die linke Tasche. Jedes Mal, wenn mir etwas gut gefällt, es mein Herz berührt, oder ich gemeinsam mit jemanden lache, dann nehme ich eine Bohne und lege sie in die rechte Hosentasche. Das kann eine Rose im Garten sein, ein Vogel der singt, ein Mensch der sich Zeit für ein kurzes Gespräch nimmt, oder auch wenn die Sonne ihre wärmenden Sonnenstrahlen auf meinen Rücken scheinen lässt. Am Abend nehme ich all die Bohnen dieses Tages aus meiner rechten Hosentasche und erinnere mich vor dem Einschlafen, wie viel Gutes mir an diesem Tag begegnet ist und ich bin dankbar dafür. Diese Dankbarkeit macht mich reich!"
Still schauen die Kinder sich an. Die Dankbarkeit macht sie reich?
Da sagt die Frau: "Probiert es selber aus - hier nehmt ein paar von den Bohnen mit".
Sie selber steckt gleich zwei der Bohnen von der linke Tasche in die rechte Tasche!
(Verfasser unbekannt)